Dichtheitsprüfung von Leichtflüssigkeitsabscheidern


Die Dichtheitsprüfung von Leichtflüssigkeitsabscheidern erfolgt vorzugsweise mit dem Prüfmedium Wasser, wobei die Rohrleitungen auch mit Luft geprüft werden können,


Abbildung 1: Stativ

sofern für diese Anlagenkomponenten ein getrennter Dichtheitsnachweis erbracht werden soll. Nachdem die Zu- und Abläufe verschlossen sind, wird der gesamte abgesperrte Bereich auf ein, durch die prüfende Behörde festgelegtes Niveau mit Frisch- bzw. Regenwasser befüllt. Im Anschluss daran erfolgt eine Stabilisierungsphase, u.a. zur Sättigung der unbeschichteten Bauteile von mindestens einer Stunde. Durch die erneute Einstellung des Nullwasserstandes sind alle vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen, so dass die eigentliche Messung erfolgen kann.

Über dem Zugangsschacht des Abscheiders wird ein Aluminium-Laserstativ mit einer, dem Stand der Technik entsprechenden, Pegelmesseinrichtung aufgebaut. Der Messbereich liegt zwischen 0,0...50.0 mm, die Messgenauigkeit beträgt ± 0,1 mm.


Abbildung 2: Prüfkoffer

Zur Aufnahme der, durch den Sensor ermittelten Daten, verwendet die Weise & Sohn GmbH ein Dichtheitsprüfsystem. Hier werden die Pegeländerungen mit den zuvor im Gerät hinterlegten Abscheiderkoordinaten wie z.B. Höhe, Breite, Tiefe, Durchmesser, etc. abgeglichen, ausgewertet und in einem Diagramm grafisch dargestellt. Nachdem die Prüfung gestartet ist, können keine Modifikationen bezüglich der variablen Parameter mehr vorgenommen werden.

Die Auswertung der Messdaten, inklusiv der anschließenden Dokumentation im Protokoll erfolgt in einer Black Box durch das Prüfgerät. Nachdem die Prüfung beendet ist, wird ein Prüfbericht und dem nachfolgendem Gutachten beigefügt. Der Verschluss des Ablaufs wird wieder geöffnet, so dass der Wasserpegel wieder auf Betriebswasserniveau absinken kann. Nachdem alle erforderlichen Maßnahmen zur Dichtheitsprüfung abgeschlossen sind, werden sowohl der Leichtflüssigkeits-abscheider, als auch die entsprechenden Komponenten auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft und ordnungsgemäß verschlossen.

Abschließend wird ein Gutachten erstellt, in der alle erfassten Parameter, sowie die Koordinaten des Betreibers, Prüfdatum und der Name des Prüfers übersichtlich aufgeführt sind. Neben den allgemeinen Anlagendaten stehen hier auch spezifische


Abbildung 3: Diagramm Luftprüfung

Angaben der einzelnen Anlagenkomponenten, wie z.B. Bestandsdaten (Einbaustelle, Hersteller, Anlagentyp, Prüfzeichen, etc.) und Abmessungen (Länge, Höhe, Breite, zulässige Füllstände etc.). Ein Verfahrens-fließbild veranschaulicht auf übersichtliche Weise die abwasserwirtschaftlichen Zusammenhänge vor Ort, so dass für alle angeschlossenen Zuläufe und Abscheiderkomponenten eine eindeutige Zuordnung erfolgen kann. Anschließend wird ein rechnerischer Nachweis über die erforderliche Dimensionierung der Anlage erbracht, welcher mit der vorhandenen Auslegung und der, durch die zuständige Behörde genehmigten Ausführung abgeglichen wird. Anhand der erforderlichen Nenngröße erfolgt, auf Grundlage der zulässigen Ölspeichermenge, eine Bestimmung der notwendigen Überhöhung.


Abbildung 4: Nivelliergerät

Das Gutachten wird von der Weise & Sohn GmbH in zweifacher Ausführung angefertigt, wobei das erste Exemplar an den Auftraggeber und das zweite Exemplar, auf Wunsch, direkt zur zuständigen Überwachungsbehörde, in der Regel die untere Wasserbehörde, gesendet wird. Die Daten der Dichtheitsprüfung werden von der Weise & Sohn GmbH für einen Zeitraum von fünf Jahren aufbewahrt.

 

Das Dichtheitsprüfgerät ist zudem durch eine integrierte Prüfeinheit in der Lage, Druckluftprüfungen gemäß der DIN EN 1610 durchzuführen und insbesondere für den Bereich der Rohr- und Muffendruckprüfung geeignet. In diesem Fall liegt der Messbereich bei 0...500 mbar mit einer Genauigkeit von ± 1,0 mbar. Des weiteren führt die Weise & Sohn GmbH Dichtheitsprüfungen auf der Grundlage folgender Normen durch:

* DIN EN 1610

* DIN 1999 bzw. DIN 1999–100 (Entwurf)

* ATV M 143,Teil 6

* LfW 4.3-8

* Sonderprüfung (freie Parameterwahl)


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